Erneut sinkt Auftragseingang im Bauhauptgewerbe – Negativ-Trend beim Wohnungsbau seit April 2022

Berlin, 25.05.2023. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen sieht in den aktuellen Zahlen zum Auftragseingang beim Bauhauptgewerbe die Fortsetzung der Krise am Bau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sinken die Aufträge, laut Statistischem Bundesamt um 20,1 Prozent. „Der Rückgang zeigt deutlich, wie die Lage ist: Katastrophal. Ein Rückgang in dieser Größenordnung hat direkte wirtschaftliche Konsequenzen für die Unternehmen und die vielen Arbeitsplätze, die davon betroffen sind“ erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Seit einem Jahr warnen wir vor dem Stillstand und der drohenden Bruchlandung beim Wohnungsbau. Ein ums andere Mal bestätigen die Zahlen unsere Mahnungen. Die Unternehmen haben ihre Projekte längst auf Eis legen. Von dem Stillstand ist die gesamte Wertschöpfungskette Bau betroffen. Die Effekte setzten sich Stück für Stück durch. Zuerst merkt es der Baggerfahrer, zuletzt der Maler. In Berlin scheint das aber leider nicht anzukommen“, so der BFW-Präsident.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass bei einem kontinuierlichen zweistelligen Rückgang beim Auftragseingang im Wohnungsbau seit April 2022 keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Niedergang aufzuhalten. Wir haben einen enormen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, die ausgerufenen Ziele sind unerreichbar hoch und bleiben es ohne ein Umsteuern. Wir brauchen jetzt pragmatische Lösungen: Die Erwerbsnebenkosten müssen runter, es braucht klare Finanzierungs- und Förderbedingungen, damit der dringend benötigte Wohnungsneubau auch realisiert werden kann. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen schlanker und schneller werden“, fordert Dirk Salewski.

 

 

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.

Teilen Sie diesen Beitrag: