Frankfurt am Main, 23. April 2025
BFW-ImmoLounge 2025
„Wohnungsneubau muss schnell wieder bezahlbar werden“
Nach dem Koalitionsvertrag im Bund fordert der BFW Hessen gleichwertige Politik für Wohneigentum und Miete
Die Hessischen Bauträger und Projektentwickler fordern die Landesregierung auf, gemeinsam mit Kommunen und Bund dafür zu sorgen, dass Bauen, Kaufen und Mieten wieder bezahlbar werden. „Die Bildung von Wohneigentum darf nicht nur im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung stehen, sondern muss in Bund und Land auch umgesetzt werden. Denn Wohneigentum ist neben dem Mietwohnungsbau eine wichtige Säule der Wohnraumversorgung im Land“, betonten der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Michael Henninger und Geschäftsführer, Gerald Lipka, bei der BFW-ImmoLounge in Frankfurt.
Auch in Hessen seien niedrigere Preise das wirkungsvollste Mittel für mehr Wohnungsbau und mehr Wohneigentum. „Wir müssen alles dafür tun, um die Kosten für den Wohnungsbau wieder auf ein wirtschaftlich vernünftiges Niveau zu senken, denn preiswertes Bauen ist die Voraussetzung für bezahlbares Wohnen“, betonte Lipka. „Hessen hat hierzu den ersten Schritt gemacht und das Baupaket 1 auf den Weg gebracht“, so Lipka weiter.
Der Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung biete beim Thema Wohnungsbau „Licht und Schatten“. Positiv seien die Pläne für Entbürokratisierung, Investitions- und eine Steuerentlastungsoffensive zur Erleichterung der Eigentumsbildung. Auch der „Wohnungsbau-Turbo“, der innerhalb von 100 Tagen zu Reformen im Baugesetzbuch führen soll, sei ebenso erfreulich, wie der vom BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland unterstützte zivilrechtlich relevante Verzicht auf die anerkennte Regeln der Technik beim Bau von Gebäuden des Gebäudetyps E. Dieser Schritt führe bei richtiger Umsetzung zu spürbar geringeren Baukosten. Ebenso positiv sei, dass mit privatem Kapital und öffentlichen Garantien ein Investitionsfonds für den Wohnungsbau aufgelegt werden solle, um so die Finanzierungskosten für Bauwillige zu senken.
„Kritisch sehen wir hingegen die Verlängerung der Mietpreisbremse und weitere Regulatorik des Mietrechts. Soll Kapital in den Mietwohnungsbau gelockt werden, muss auch das Vermieten wieder einfacher werden. Mit gestiegenen Zinsen haben Investoren inzwischen andere Anlagemöglichkeiten. Auch hier haben sich die Zeiten geändert“, mahnte Lipka.
Bund, Länder und Kommunen müssten zusammenarbeiten, um wirtschaftlichen Wohnungsbau zu ermöglichen. Wie im Bund, müssten auch in Hessen Anreize für die unterschiedlichen Zielgruppen gesetzt werden. Wichtiger als finanzielle Mittel seien stabile, verlässliche Rahmenbedingungen. Dort, wo Bund oder Land Fördermittel ankündigten, müssten diese langfristig finanziell abgesichert und verfügbar sein.
„Die Senkung der Grunderwerbsteuer in den Bundesländern wäre ein wichtiger Impuls für den Wohnungsbau. Gerade für die Bildung von Wohneigentum könnte dies junge Familien zu einer Investitionsentscheidung in Wohneigentum ermutigen. Die Bildung von Eigentum ist ein Aufstiegsversprechen, dient der Vermögensbildung und entlaste als private Altersvorsorge die Gesellschaft. Für sozial geförderten Wohnungsbau wiederum brauchen wir finanziell ausreichend ausgestattete Förderprogramme, die auch für Bauträger und Projektentwickler nutzbar und zugänglich sind“, denn gerade Bauträger und Projektentwickler bauen in allen Segmenten“, betonte Lipka.
Bezahlbarer Wohnraum bleibe eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Nicht nur die Bundesregierung, sondern die gesamte demokratische Gesellschaft müssten ihre Fähigkeit zu Reformen zeigen. Diese müssten schnell Erfolge liefern und gelte für Eigentümer wie für Mieter gleichermaßen.
Im BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (BFW HRS) sind überwiegend Bauträger und Projektentwickler organisiert, die sich meist mit dem Wohnungsneubau beschäftigen und oft keine oder nur kleinere eigene Wohnungsbestände halten. Mit dem Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern tragen sie wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum bei. Dies gilt sowohl für Wohneigentum als auch für Mietwohnungen, da etwa die Hälfte der neu gebauten Eigentumswohnungen vermietet wird. Die bundesweit im BFW organisierten Unternehmen errichten mehr als 50 Prozent der neuen Wohnungen in Deutschland und 30 Prozent der Gewerbeimmobilien.
www.bfw-hrs.de
Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. 0711/870 380-0, E-Mail: info@bfw-hrs.de
Rückfragen: Detlef Hans Franke, Pressesprecher des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. 0171/414 2811, E-Mail: detlef.franke@fup-kommunikation.de