Die Hessischen Bauträger und Projektentwickler fordern die Landesregierung auf, umgehend weitere Schritte zur Ankurbelung des Wohnungsbaus einzuleiten. „Politische Entscheidungen hierfür sind mehr als zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Krieges längst überfällig“, betonte der Geschäftsführer des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Gerald Lipka, bei der BFW Immo-Lounge in Frankfurt. Das Hessengeld sei sinnvoll reiche aber bei weitem nicht aus, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln.
„Die Politik auf allen Ebenen unterschätzt leider immer noch, dass mehr als 50 Prozent neuer Wohnungen nicht durch kommunale oder genossenschaftliche Unternehmen, sondern durch Kapital unserer Unternehmen und privater Investoren entstehen“, betonte Geschäftsführer Lipka. „Wohnungsbau funktioniert nur dann, wenn die Politik mit ihrer Klientelpolitik aufhört und versteht, dass alle am Bau beteiligten Akteure mitwirken müssen, damit die dringend nötigen Wohnungen gebaut werden, auch unsere Mitgliedsunternehmen und private Haushalte“. Um diese unterschiedlichen Akteure wieder für den Wohnungsbau zu gewinnen, sei „ein bunter und vielfältiger Strauß politischer Entscheidungen nötig“. Hierzu gehörten gezielte Fördermittel wie das Hessengeld ebenso, wie eine direkte Entlastung von der Grunderwerbsteuer, wie bereits in anderen Bundesländern geschehen, sowie mehr Grundstücke und eine zügige Deregulierung. Der Gesetzgeber verkenne, dass dort, wo keine Wohnungen gebaut werden, auch keine Grunderwerbsteuer bezahlt wird.
Einziger kleiner Lichtblick sei, dass der Bundesrat nach langem Gezerre dem Wachstumschancengesetz zugestimmt habe. Damit sei die von vielen Unternehmen sehnlichst erwartete degressive AfA mit langer Verzögerung endlich verabschiedet worden. Dies sei ein wichtiger politischer Impuls, der wirtschaftliche Anreize für Kapitalanleger im Mietwohnungsbau setzen könne. Was nach wie vor fehle, sei eine steuerrechtliche Anrechenbarkeit der Darlehenszinsen für die selbstgenutzte Immobilie privater Haushalte. Auch dies könne ein schnell umsetzbarer positiver Impuls für Investitionen in den hessischen Wohnungsbau sein.
Der BFW-Landesverband setze aber darauf, dass sich die Märkte im Laufe des Jahres 2024 neu sortieren und langsam stabilisieren. Wann genau die Talsohle durchschritten sei, wisse niemand, klar sei aber, der hohe Bedarf an Wohnraum könne nur durch den Bau neuer Wohnungen gedeckt werden. „Dieser hohe Bedarf gibt unseren Unternehmen den Mut auch weiterhin optimistisch in die Zukunft zu blicken“, so Geschäftsführer Lipka abschließend.
Pressekontakt: Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Im BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland Tel.: 069/768 039 10,
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Im BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland (BFW) sind überwiegend Bauträger und Projektentwickler organisiert, die sich meist mit dem Wohnungsneubau beschäftigen und oft keine oder nur kleinere eigene Wohnungsbestände halten. Mit dem Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern tragen sie wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum bei. Dies gilt sowohl für Wohneigentum als auch für Mietwohnungen, da etwa die Hälfte der neu gebauten Eigentumswohnungen vermietet wird. Die bundesweit im BFW organisierten Unternehmen errichten mehr als 50 Prozent der neuen Wohnungen in Deutschland und 30 Prozent der Gewerbeimmobilien. www.bfw-hrs.de