BFW-PRESSEMITTEILUNG
Nicht nachhaltig und unsozial:
Entwurf der GEG-Novelle macht Wohnen teurer
Berlin, 28.02.2023. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und
Wohnungsunternehmen reagiert mit Unverständnis auf den Referentenentwurf
zum Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Seit Monaten suchen alle nach Möglichkeiten
der Entlastung, hier wird eine neue finanzielle Belastung aus der Luft gegriffen. Ohne
Not wird so Wohnen in Deutschland noch teurer werden. Was sozial nicht tragfähig
und wirtschaftlich nicht darstellbar ist, ist auch nicht nachhaltig“, erklärte BFWPräsident Dirk Salewski in Berlin.
„Wohnen wird noch teurer werden, die Mieter sind die Leidtragenden dieser
Maßnahmen. Hohe Kosten, die durch das Umrüsten der Heizungsanlagen entstehen
werden, führen zu höheren Mieten. Die Kosten werden alle tragen müssen. Wer soll
das am Ende alles bezahlen? Das Ganze führt zur finanziellen Überforderung von allen
Beteiligten. Dazu kommt der Mangel an Fachkräften. Die Handwerker und Fachkräfte,
die das umsetzen sollen, stehen gar nicht zur Verfügung. Das alles erinnert an „Wünsch
Dir was“ und nicht an kluge, abwägende Klima- und Wirtschaftspolitik“, so der BFWPräsident.
„Dieser Referentenentwurf lässt die Wirtschaftlichkeit und die soziale Zumutbarkeit
aus den Augen. Zudem wird wieder allein auf Effizienz und nicht auf die Emissionen
fokussiert. Das hat weder Maß noch Mitte, ist nicht nachhaltig und würde so
umgesetzt zu sozialen Verwerfungen führen. Bundeskanzler Scholz und Bauministerin
Geywitz müssen Herrn Habeck die gesamtgesellschaftliche Dimension und die Folgen
seiner Vorschläge deutlich machen. Klima und Soziales gehören zusammen“, sagte
Salewski.
Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der
mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als
Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten
Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und
30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen
Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen
Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten
Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen
Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.
230228_PM_GEG-Novelle.pdf – Datei ansehen — Datei herunterladen