BFW-Umfrage zeigt: Krise von enormem Ausmaß droht Neubauzahlen brechen ein – Stillstand in kommenden Jahren

BFW-PRESSEMITTEILUNG 

 

BFW-Umfrage zeigt: Krise von enormem Ausmaß droht

Neubauzahlen brechen ein – Stillstand in kommenden Jahren

 

Berlin, 07.12.2022. Die aktuellen Umfrageergebnisse des BFW Bundesverbands zeigen, die Neubauziele der Bundesregierung sind Luftschlösser. Der Wohnungswirtschaft droht die schwerste Krise seit Jahrzehnten, das belegen die Ergebnisse der BFW-Umfrage. Während die Anzahl der geplanten Vorhaben in 21/22 eine positive Entwicklung prognostizierten, sieht die Realität düster aus. In den kommenden zwei Jahren sinkt das Projektvolumen um 60 %. Verkauf und Vermarktungsaktivitäten sind fast komplett zum Erliegen gekommen.

„Es ist schlimmer als erwartet. Klar ist, die Ziele der Bundesregierung sind in unerreichbare Ferne gerückt. „Business as usual“ – ist definitiv vorbei! Die Rahmenbedingungen haben sich auf den Kopf gestellt und daher kann auch nicht einfach nur der Koalitionsvertrag abgearbeitet werden. Jetzt muss mutig gegengesteuert werden“, forderte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Unsere Umfrage-Ergebnisse sind ein Frühwarnsystem. Die Warnungen zu ignorieren, wäre fatal für unsere Gesellschaft! Wenn wir nicht gegensteuern, bekommt diese Krise einen Dominoeffekt. Von der Krise der Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist das gesamte Bauhandwerk betroffen. Mit allen Folgen für unsere Volkswirtschaft: Insolvenzen, Arbeitslosigkeit und Stillstand beim Wohnungsbau für lange Zeit. Denn hier geht es um Fachkräfte, wenn die einmal verloren sind, lassen sie sich nicht so schnell wiederfinden, wenn die Konjunktur anzieht. Im Bauwesen sind rund 4,5 Millionen Menschen beschäftigt. Damit ist die Branche ohne Zweifel eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Diese Säule droht gerade wegzubrechen“, warnte Salewski.

 „Wir brauchen eine Steuerpolitik, die auch in diesen Zeiten Innovationen anregt. Wir brauchen eine Förderpolitik, die schnell und umfangreich klimafreundlichen Neubau und energetische Sanierung voranbringt. Und wir brauchen endlich die nachhaltige Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Nur so können wir das Schlimmste noch verhindern“, so Salewski weiter. 

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.

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