Rolle rückwärts bei KfW-Förderung lässt viele Fragen offen

Unternehmen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland fordern umgehend klare Strukturen

„Wir begrüßen, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf Druck der Verbände eine kurzfristige Fortsetzung der Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) durch die KfW in Aussicht gestellt hat“, erklärt Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Die massive Verunsicherung der Immobilienbranche durch den vorzeitigen Stopp der KfW-55-Förderung bleibe allerdings auch nach der Rolle rückwärts der Bundesregierung unverändert. „Das Vertrauen der Immobilienunternehmen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in die Wohnungspolitik wurde massiv erschüttert und nach wie vor bleiben viele Fragen offen“, kritisiert Lipka.

So sei unklar, was mit Anträgen geschieht, die nach dem 24. und vor dem 31. Januar 2022 eingereicht wurden. Auch stelle sich die Frage, welche Förderung derzeit beantragt werden könne und welche Förderkriterien für den Standard KfW 40 gelten. Zur großen Verunsicherung der Branche trage ferner bei, dass niemand wisse, auf welche Förderkulisse sich die Immobilienwirtschaft für das Jahr 2023 einstellen müsse. Schließlich würden Bauprojekte langfristig geplant und könnten nicht von einem Tag auf den anderen verändert werden.

Die Mitgliedsunternehmen des BFW investierten seit Jahren viele Millionen Euro in den Bau dringend benötigter neuer Wohnungen. Jede zweite Neubauwohnung werde von diesen Unternehmen erstellt. Angesichts der unklaren Rahmenbedingungen stünden allerdings viele Neubauprojekte auf der Kippe oder deren Fertigstellung werde sich teilweise erheblich verzögern. „Wir erwarten deshalb umgehend klare und zielführende Förderstrukturen“, so Lipka.

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